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Matt Bixley
Matt Bixley, adventure distance runner, New Zealand

Laufstrategie – ‘Vor die Wand laufen’ oder Nicht

Matt Bixley, Abenteuerläufer, Neuseeland
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"Doch je länger die Distanz desto sicherer ist es, daß du den Punkt erreichst, an dem dein Körper einfach genug hat.”

Ich habe darüber gegrübelt was “vor die Wand laufen” für mich bedeutet und bin zu dem Schluss gekommen, daß es wahrscheinlich nicht das ist, was es für die meisten Leute bedeutet. Ich laufe meistens nicht Standarddistanzen. Ich mag es an meine Grenzen zu gehen, neue Orte zu erkunden, und, um es offen zu sagen, mich total zu verausgaben.

Gespeichertes Glykogen. Das Konzept des “vor oder gegen die Wand laufens” (auch “Mann mit dem Hammer” oder “Hungerast” genannt) ist gut bekannt und ausführlich beschrieben. Es passiert an dem Punkt im Rennen, wo der Körper (vorwiegend die Muskeln) das gespeicherte Glykogen aufbraucht haben. Wenn man so um die 2000 Kalorien speichern kann und diese dann um etwa 100 Kalorien pro Meile verbraucht, dann geht uns leicht zugängliche Energie, falls wir diese nicht irgendwie ergänzen, in einem langen Rennen so um die 20 Meilen- /32 Kilometer-Marke aus (siehe unten Latta, Galloway). Training und Carboloading helfen, aber letztendlich geht sie uns aus.

Für mich gibt es eine zweite Art von “vor die Wand laufen,” und das hat nichts mit Rennstrecke, Ernährung und Glykogenvorräten zu tun. Es geht mehr um die mentale und die körperliche Vorbereitung auf ein Event.

‘Vor die Wand laufen’ ist bei jeder Distanz möglich, ob 800m, 5km oder einer anderen Distanz. Doch je länger die Distanz desto sicherer ist es, daß du den Punkt erreichst wo dein Körper einfach genug hat. Wenn du am Anfang des Rennens deine Fähigkeiten übersteigst, wirst du irgendwann einen mächtigen Zusammenbruch erleben und, je nach der Länge des Rennens, wirst du dich fragen, wie zum Himmel du das Rennen beenden kannst.

Tempostrategie. Bei kürzeren Rennen, wie z.B beim 800m oder 5000m Rennen, bedeutet ‘vor die Wand laufen' eher ein Aufbau an Milchsäure in den Muskeln, das davon kommt, daß du mit einem zu hohen Tempo rennst um die Milchsäure abbauen zu können. Du erreichst die anaerobe Schwelle. Du kannst es aber, wie oben schon erwähnt, vermeiden, in dem du dich sowohl körperlich als auch mental vorbereitest. Auf der körperlichen Seite, passiert es sehr leicht, daß man seine Fähgikeiten überschreitet; man läuft einfach am Anfang des Rennens zu schnell. Aber da kommt die mentale Seite der Vorbereitung ins Spiel.

Entwickle deine eigene Tempostrategie, passend zu deinem Leistungsniveau.

Mentale Vorbereitung. Ich kann kein besseres Beispiel für mentale Vorbereitung geben als meine eigenen Erfahrungen, die, obwohl ich sie bei sehr, sehr langen Distanzen gemacht habe, in jeder Situation angewendet werden können. 2010 hatte ich die Gelegenheit Neuseeland bei der 24-Stunden WM in Brive-la-Gaillarde, Frankreich zu vertreten. Es war das Rennen, in dem Scott Jurek den amerikanischen Rekord gebrochen hat. Nun, ich bin nicht Scott Jurek, aber ich hatte meine eigenen Ziele, kannte meine eigenen Grenzen und wußte wo meine Stärken lagen. Also habe ich geplant und mich mental vorbereitet, so daß ich körperlich das erzielen konnte was ich persönlich für mich für möglich hielt, und, zum großen Teil funktionierte es.

Beständigkeit. Bei allen Rennen kann die beste Leistung nur durch Konsistenz erzielt werden, d.h., das Rennen mit etwa demselben Tempo zu starten und zu beenden. Daher plante ich von Anfang an, während des Laufes, regelmäßige, leichte Gehpausen einzusetzen. Ich rannte 2 km und ging dann 400m. Das war recht peinlich, denn schließlich war dies eine Weltmeisterschaft im Laufen und ich repräsentierte mein Land, und dann ging alle 15 Minuten. Im Laufe der Stunden, fiel ich langsam im Feld zurück während andere Läufer an mir vorbeiliefen während ich ging, aber nach 8 Stunden, zeigte die Tafel an, daß ich nicht mehr Plätze einbüßte. Dann als die Nacht einsetzte, fing ich an aufzuholen. Dabei machte ich nichts anderes, ich verfolgte einfach konsequent meine Strategie.

Aus dem Gedächtnis heraus, bin ich vom 81. Platz um die 8-Stunden-Marke auf den 46. Platz um die 16-Stunden-Marke aufgerückt während ich 100 Meilen lief. Andere liefen zwar schneller los, wurden aber mit der Zeit sehr viel langsamer. Aber ab da an, fiel ich in ein Loch. Ich lief gegen meine eigene Wand und blieb so ungefähr in der selben Position im Vergleich zu anderen. Am konsequentesten an dem Tag war der Italiener Ivan Cuden, der letztendlich Dritter wurde und in der ersten und zweiten Hälfte gleichermassen schnell rannte. Es steckte aber mehr hinter meinen Gehpausen; es war die perfekte Gelegenheit Flüssigkeit und Brennstoff zu mir zu nehmen; ein Thema, über das schon häufig geschrieben wurde.

Zusammenfassung. “Vor die Wand laufen” kann für verschiedene Menschen Unterschiedliches bedeuten, aber egal welche Wand du versuchst zu vermeiden, hier sind einige geläufige Weisheiten um dir dabei zu helfen.

  • Sei Körperlich Vorbereitet – trainiere deinen Körper, so daß er weiß was zu tun ist.
  • Sei Mental Vorbereitet – verstehe was dein Köper kann und was passieren wird.
  • Ernährung und Hydration - Vor und während des Rennens, nehme Nahrung und Flüssigkeit zu dir, die deinem Körper helfen sein Bestes zu geben.
  • Matt's empfohlene Lektüre!

    PublicationHitting the "Wall", Sara Latta, Marathon and Beyond

    Matt Bixley ist ein Abenteuerläufer aus Dunedin, Neuseeland. Hier sind ein paar von Matt’s 50+ Abenteuer-Marathon und Ultra-Läufen.

    • 24-Stunden WM 2010 repräsentierte Neuseeland, lief 221+km.
    • Commonwealth-Meisterschaften 24-Stundenlauf 2011
    • Mount Taranki hat 4 Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.
    • Northburn 100mile 2. Platz 2011.
    • Waihi Xterra Ultra Race, Kaimai Killer, 2013, 2. Platz.
    • The Molesworth Run - 84KM 7:46:20 Nov 21, 2009.
    • The Great Naseby Water Race - 50km/100km/100Mile
    • Heaphy Five-O Trail Run - 50M 7:41:40 Nov 29, 2008.
    • H10X Kepler Challenge
    • 2X World Rogaine Championships Veteranen Männer Silbermedaille..

    Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von Sylvia Sum.

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